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Portrait von Hans Huber

Hans HUBER, Komponist

Portrait des Komponisten Hans Huber
geb. 28.06.1852 in Eppenberg,
gest. 25.12.1921 in Locarno
(Photo Musik-Archiv Walter Labhart)


In den letzten Jahren haben die Werke von Hans Huber eine respektable Renaissance erlebt. Es sind einige CD's erschienen mit seinen Chören und seiner Klaviermusik. Auch in Schönenwerd wurden jüngst Chorwerke von ihm aufgeführt. Eine Stiftung, die sog. Hans Huber - Stiftung, welche in unserem Dorf Konzerte organisiert, trägt seinen Namen. Sie ist jedoch nicht primär der Pflege des musikalischen Nachlasses "unseres" Komponisten verpflichtet.

Hans Huber wurde in Eppenberg geboren, wohnte aber viele Jahre auch in Schönenwerd im Hans Huberhaus an der Aarauerstrasse, welches leider im Zuge der Strassensanierung weichen musste. Vom 10. Lebensjahr an war er in Solothurn an den dortigen Schulen und besuchte das der Stiftskirche angeschlossene Choraulen- und Partisten-Institut, in welchem er als Sängerknabe ausgebildet wurde. Dazu Hans Huber in seinen eigenen Aufzeichnungen: "Aus meinem wilden und zügellosen Dilettantismus (gleichzeitige Schwärmerei für die damals neu erschienenen Paganini-Variationen von Brahms und Tannhäusermarsch von Wagner-Liszt) riss mich endlich Carl Munzinger mit energischer Hand und pädagogischem Verständnis los und zeigte mir die guten Mittel und Wege zur "wahren Kunst des Klavierspiels" und der Theorie.

Damit ausgerüstet reiste ich im Kriegsjahr 1870 ans Konservatorium nach Leipzig, wo ich vier Jahre namentlich bei Prof. Reinecke und bei den Lehrern Wenzel und Dr. Paul in den verschiedenen Kunstzweigen arbeitete".

Am stärksten profitierte der junge Komponist vom weiten Horizont Carl Reineckes, des 1910 verstorbenen Zeitgenossen von Chopin, Liszt, Schumann und Mendelssohn. Als Kompositionslehrer und Pianist gleichermassen geachtet, zählte Reinecke so verschiedene Temperamente zu seinen Schülern wie Isaac Albeniz, Edvard Grieg, Leos Janácek und Felix Weingartner.

Während seiner Leipziger Studienzeit lernte Hans Huber zahlreiche prominente Musiker kennen, unter ihnen den mit Mendelssohn befreundeten Geiger Ferdinand David und Clara Schumann-Wieck, Gattin des Robert, der er seinen vierhändigen Romanzen-Zyklus op. 15 nach Heines "Buch der Lieder" zueignete.

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Partitur Handschrift von Hans Huber

Handschrift aus der 2. Sonate op. 121 für 2 Klaviere

(Musik-Archiv Walter Labhart)

Nach 1877 lebte Hans Huber in Basel, wo er als Klavierlehrer an der Allgemeinen Musikschule wirkte, die er ab 1896 selber leitete. Als ihr das 1905 auf seine Veranlassung gegründete Konservatorium angeschlossen wurde, stand Hans Huber beiden Institutionen als Leiter vor.

Hans Huber leitete von 1899-1902 den Basler Gesangverein. Sein Werk ist sehr umfangreich. Stilistisch reiht man ihn in die Nachromantiker ein, wobei er am meisten an Brahms erinnert. Nebst vielen Klavierwerken schrieb er 8 programmatische Sinfonien, Opern, Oratorien, Chorwerke und Festspiele. Unter seinen Sinfonien dürfte diejenige in e-moll, die sog. "Böcklin-Sinfonie", welche am 2. Juli 1900 in der Zürcher Tonhalle aufgeführt wurde, wohl die herausragendste sein.

Er wurde durch die Böcklin-Ausstellung im Jahre 1897 zu dieser Sinfonie inspiriert. 1892 erhielt er den Doktor-Titel der Universität Basel, die damit den grossen Pianisten, Dirigenten, Komponisten und Pädagogen ehrte. Die von Krankheit überschatteten, letzten Lebensjahre verbrachte Hans Huber in Vitznau und Locarno, wo er dann am 25. Dezember 1921 starb.

Er hinterliess nicht nur ein reiches Lebenswerk, sondern auch viele Schüler, die z.T. bekannte Musikdirektoren und Komponisten geworden sind wie Luc Balmer, Richard Flury, Ernst Levy, Rudolf Moser und Werner Wehrli.

In Schönenwerd erinnert der von Alice Streit geschaffene Hans Huber Brunnen an den grossen Mitbürger und in Basel wurde der grosse Konzertsaal nach ihm benannt.

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Geschichte der Stiftung

Im Jahre 1951 feierten die BALLY-Schuhfabriken ihr 100-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde Haydn's Schöpfung aufgeführt, wobei die Firma die gesamten Kosten übernahm. Illustre Künstler wie Maria Stader, Ernst Häfliger und Heinz Rehfuss waren die Solisten, Cäcilienverein und Männerchor Schönenerd die organisierenden Instanzen und ausführenden Chöre. Musikdirektor Häusler war dem Ganzen ein souveräner Leiter.

Motiviert durch diesen Erfolg wurden 1953 "die Jahreszeiten" in Angriff genommen und ebenso erfolgreich aufgeführt. "Die Firma Bally" stand wieder gerade für das unvermeidliche Defizit, regte jedoch an, diese begrüssenswerten Bestrebungen etwas breiter abzustützen und durch eine Stiftung betreuen zu lassen.So kam es, dass diese Stiftung am 29. Januar 1954 gegründet wurde.

Bei der Namensfindung wurde eine Art "Brain - Storming" durchgeführt und das ehemalige Männerchormitglied Frank von Arx kam auf den Namen "Hans Huber-Stiftung", welcher dann zur offiziellen Bezeichnung wurde. - Eine besondere Pflege oder Förderung des Hans Huber'schen Oeuvres gehört allerdings nicht zu den Hauptaufgaben unserer Stiftung.

Dazu Art. 2 unserer Statuten : Die Stiftung bezweckt die Aufführung oder die Unterstützung von Aufführungen, von Chorwerken mit Solisten und Orchester, Veranstaltungen von Solistenkonzerten und Kammermusik-Abenden in der Gemeinde Schönenwerd. Wenn es jedoch der Förderung seines Schaffens dient, so ist unsere Stiftung nicht abgeneigt, hier im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv mitzuhelfen.

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Hans-Huber-Gedenkstein in Eppenberg


Am 28. Juni 2002, genau am 150. Geburtstag des Komponisten wurde an der Stelle seines ehemaligen Geburtshauses in Eppenberg ein schlichter Gedenkstein enthüllt. Anwesend waren dabei Pius Urech, Musikverleger und gründlicher Kenner der Hans Huber'schen Werke, Bo Hyttner, Stockholm, ebenfalls Musikverleger, Kurt Heckendorn, Präsident der Fachkommission Musik des Kuratoriums, sowie Dominik Sackmann, Musikwissenschafter (von links nach rechts). Ihrem Einsatz ist die "Wiederentdeckung" unseres etwas in Vergessenheit geratenen Komponisten weitgehend zu verdanken.

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Hans-Huber-Brunnen von Alice Streit


Alice Streit, Schönenwerder Malerin und Bildhauerin, hat Ende der 30er/anfangs der 40er Jahre den Hans Huber Brunnen geschaffen, welcher zu den Sehenswürdigkeiten unseres Dorfes gehört. Tausende von Kindern haben in den Pausen oder nach dem Turnen Wasser aus den steinernen Händen getrunken. - Der Brunnen steht in der Nähe des Sälischulhauses an der Schmiedengasse.


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Präsident der Hans Huber-Stiftung


Ab 2018 :

Toni Zaugg
Im Oehlihof 4
5014 Gretzenbach
079 657 52 20



Adresse Stiftung/Verwaltung :

Beatrice Fäs-Brogle
Kreuzackerstr. 33
5012 Schönenwerd
062 849 62 49
079 585 41 20

Mail-Adresse:
bea.faes@yetnet.ch




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